Im Cradle-to-Cradle-Prinzip gibt es zwei zentrale Kreisläufe: den technischen und den biologischen Kreislauf. Beide haben das Ziel, Abfall zu vermeiden und Materialien so zu nutzen, dass sie immer wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Der Unterschied liegt darin, wie und wo diese Materialien wiederverwendet werden.
Der biologische Kreislauf Im biologischen Kreislauf werden Materialien genutzt, die nach Gebrauch in die Natur zurückgeführt werden können. Das bedeutet, sie sind biologisch abbaubar und können beispielsweise kompostiert werden. Produkte, die in diesen Kreislauf passen, bestehen oft aus natürlichen, organischen Materialien wie Baumwolle, Holz oder anderen biologischen Rohstoffen. Nachdem sie verwendet wurden, können sie in den Boden oder in andere natürliche Systeme zurückgeführt werden, wo sie sich zersetzen und zu Nährstoffen für Pflanzen und Tiere werden. Ein Beispiel wäre eine biologisch abbaubare Verpackung, die nach der Nutzung auf dem Kompost landet und sich in fruchtbaren Humus verwandelt.
Der technische Kreislauf Der technische Kreislauf hingegen konzentriert sich auf Materialien, die nicht biologisch abbaubar sind, aber trotzdem wertvoll und wiederverwendbar bleiben. Hier geht es um die Schaffung eines geschlossenen Kreislaufs, in dem Produkte und Materialien nach ihrer Nutzung gesammelt, zerlegt und als Rohstoffe für neue Produkte eingesetzt werden. Dabei handelt es sich häufig um Materialien wie Metalle, Kunststoffe oder Glas, die immer wieder ohne Qualitätsverlust recycelt werden können. Ein typisches Beispiel wäre ein technisches Gerät, dessen Einzelteile nach Gebrauch zerlegt und in neuen Geräten verwendet werden können, anstatt auf einer Mülldeponie zu landen.